Ganz im Zeichen der Selbstverteidigung stand letzte Woche ein ganzer Nachmittag an der Mittelschule St. Martin im Mühlkreis. Alle Schülerinnen der vierten Klassen durften daran Teil nehmen. Mehr als 30 Mädchen übten und verbesserten ihre Fähigkeiten, wenn es darum geht, sich selbst du verteidigen. Neben praktischen Übungen und einfachen, aber effektiven Methoden für eine passende Gegenwehr bei Angriffen, wurden die Jugendliche auch psychologisch gestärkt. Außerdem bekamen sie ein Gespür, wann welche Situationen für sie eine Gefährdung darstellen und wie sie sich in solchen Momenten am besten verhalten. Das praxisnahe Training war von besonderer Bedeutung. Die Schülerinnen spürten am eigenen Leib, wie es ist, tatsächlich angegriffen zu werden. Dabei mussten sie sich zur Wehr setzen und durften auch richtig zuschlagen. Das ist deswegen so wichtig, dass sie dann im Ernstfall, ohne zu zögern, auch entsprechend reagieren können. Die beiden Trainer einer erfahrenen Linzer Organisation für Selbstverteidigung (PSV Viehböck) trugen dafür entsprechende Schutzausrüstung, bekamen aber dennoch den einen oder anderen fehlgeleiteten Schlag ab.
Die Mädchen erkannten an diesem Nachmittag, dass Selbstverteidigung keine Kampfsportart ist. Es geht vorwiegend darum, potenzielle Gewalt zu erkennen und frühzeitig zu reagieren. Sie stärkten ihr Selbstbewusstsein, lernten Gefahrensituationen besser einzuschätzen und können sich nun im Rahmen ihrer Möglichkeiten im Ernstfall auch körperlich verteidigen.